Aus Holzresten (Douglasie) wurde zunächst ein Sockelgestell 220 x 220 cm x 60cm aufgebaut. Die Größe und Ausführung wurde dabei vom verfügbaren Holz bestimmt. Für das Fundament wurde der Hang begradigt und Gehwegplatten in ein ca. handbreites Bett aus Splitt gelegt. Für den Aufbau der Rahmenkonstruktion wurde ungehobeltes Konstruktionsholz verwendet: Kanthölzer in 56x56mm und 56x34mm, sowie Dachlatten. In der trockenen Garage entstand dann zunächst das grobe Gerüst für den Stall inclusive außenliegendem Nest, auch die Balken für das Satteldach wurden schon passend zugesägt…
Auf den Sockel wurden zwei große OSB-Platten (18mm dick) gelegt und passend zugesägt – Im Nachhinein hätte ich wohl lieber die etwas dickeren Platten nehmen sollen (oder den Sockel verstärken müssen), denn die 18mm-Platten geben beim Laufen ganz schön nach… Naja, man lebt und lernt 🙄
Vor Ort wurden dann die vorbereiteten Wände zusammengeschraubt, anschließend wurden zur Stabilisierung noch einige zusätzliche Querstreben angebracht… Auch die Rahmenkonstruktionen für Fenster und Türen wurden an den richtigen Stellen eingesetzt. Leider wollte das Wetter nicht so richtig mitspielen, so dass ich zunächst bei Nieselregen, später sogar bei heftigem Schneefall arbeiten musste 😡 Gerade noch rechtzeitig vor Wintereinbruch konnte noch der Dachstuhl fertig gestellt werden. Das Dach wurde mit 12mm OSB-Platten verschlossen und provisorisch mit Folien abgedeckt.
Die Bitumen-Dachschindeln wurden zusammen mit Dichtmasse, Schutzfolie und Bitumenkleber frostsicher im Keller zwischengelagert, da die Verarbeitung bei max +5°C gemacht werden sollte, mussten wir für die anstehenden Dachdecker-Arbeiten auf ein paar schöne Tage hoffen.. Zwischenzeitlich wurden die Außenwände mit OSB-Platten verkleidet; dabei war besonders die Dachschräge eine Herausforderung (mit einem Pultdach wären wir sicher 1000x schneller fertig gewesen). Frontseitig wurde ein einfaches Kellerfenster eingebaut, das sich zur Belüftung von außen öffnen lässt – so muss man nicht immer durch den gesamten Stall kriechen.
Während der kalten Wintertage wurde sukzessive der Innenausbau vorangebracht: die Eingangstüre und die seitliche kleine Futterklappe wurden erstmal mit provisorischen Türen versehen, um die winterlichen Temperaturen draußen zu halten. Alle Wände wurden mit Steinwolle gedämmt und mit OSB-Platten verschlossen. Im Innenraum wurden dann alle Fugen mit Acryl verspachtelt und die Wände anschließend mehrfach mit Kleintierstallfarbe (Kalkfarbe) gestrichen. Hierbei waren meine Eltern und meine Frau eine große Hilfe. Vielen Dank!
Die letzten schönen Sonnentage im Dezember konnten wir dann nutzen, um das Dach zu decken. Wir haben uns für Bitumenschindeln entschieden. Die gesamte Außenfassade wurde vorher mit einem Bitumen-Voranstrich behandelt… Im Anschluss wurde auf dem Dach ein Schutzvlies aufgebracht, die Kanten mit Blechen befestigt und die Dachschindeln aufgenagelt… In diesem Zusammenhang vielen Dank an meinen Schwiegervater 🙂
Der Stall war nun immerhin „schlüsselfertig“ – aber wer den Bauherren Jargon kennt, der weiß, dass noch viel zu tun war 😀 Im März und April 2013 zogen trotzdem schon die ersten Tiere ein: die Hühner Dottie und Hermine, sowie der Hahn Hugo. Im Mai folgten dann noch die Hühner Lottie und Karottie. Da unsere erste Variante einfacher Sitzstangen von den Hühnern konsequent ignoriert wurden, mussten wir den Innenausbau mehrfach überarbeiten. Letztendlich entschieden wir uns für eine erhöhtes Kotbrett mit darunterliegenden Nest-/Schlafkojen. So fand jedes Huhn einen Schlafplatz nach seiner Präferenz 😉
Mit den ersten trockenen und warmen Tagen im Frühjahr konnte dann die Außenfassade mit Strukturholz verkleidet werden, auch die endgültigen Türen wurden fertig gestellt.
Natürlich weiß jeder Hausbesitzer, dass die Arbeiten an einem Häusle nie fertig sind… und so hämmern, schrauben und pinseln wir noch heute fast jedes Wochenende an unserem Haus an der „Chicken Plaza Nr. 1“
Ty jo tak to je domecek pro slepicky nadherny 😉
Ty jo tak to je domecek pro slepicky nadherny 😉